Finanzexperte Dogan Inan zur aktuellen Situation an den Aktienmärkten
Die Aktienmärkte in Europa und in den USA profitierten auch in der vergangenen Woche von der Erleichterung über die Lösung im US-Schuldenstreit. Der DAX stieg um 1,4%, der SMI um 2,0%. Der S&P 500 Index stieg um 0,9% auf ein neues Rekordhoch – zumindest auf USD – Basis.
Doch es war eine uneinheitliche Woche. Die asiatischen Märkte erlebten eine kräftige Korrektur, angetrieben von Japan (-3,3%). Doch auch in Hong Kong (-2,7%) und Indien (-1,0%) büßten die Aktien deutlich ein.
Hintergrund für den starken Verkaufsdruck waren Sorgen um restriktivere Kreditbedingungen in China, sowie Berichte von Barclays, UBS und Bank of America, dass die Grundstückpreise in Hong Kong im nächsten Jahr um mindestens 30% fallen könnten.
In den USA und Europa profitierten die Märkte davon, dass die Fed wohl noch etwas länger vom sog. „Tapering“, sprich der Reduktion der monatlichen Anleihekäufe, absehen dürfte. Hintergrund hierfür ist die Unsicherheit, die durch die Diskussionen um das Budget und die Schuldenobergrenze ausgelöst wurde (der von der Universität Michigan berechnete Konsumentenvertrauensindex fiel im Oktober um satte 10 Punkte auf 73,2), sowie Wirtschaftsdaten, die darauf hinweisen, dass die USA weiterhin unter ihrem Potenzial wachsen. In diese Richtung weisen beispielsweise der (endlich) veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht – es wurden im September „lediglich“ 148.000 Stellen geschaffen, nach 193.000 im August –
sowie die Aufträge für langlebige Güter, die um 0,1% zurückgingen.
Der US – Wirtschaft könnte es also besser gehen, sagt der Finanzexperte. Doch im Moment sind schlechte News aus der Wirtschaft ja gute News für die Anleger.
Positiv aufgenommen wurde auch der Rückgang des Ölpreises um über 3% in der vergangenen Woche, reduziert sich dadurch doch der Druck auf die Inflation. Dies wiederum spricht für eine anhaltend ultraexpansive Geldpolitik der US-Notenbank.
Mittlerweile haben rund die Hälfte der S&P 500-Unternehmen die Zahlen vorgelegt.
Die Mehrheit hat die Erwartungen übertroffen, so unter anderem Google, Amazon.com, Microsoft und Boeing. Deren Aktien stiegen denn auch deutlich nach Publikation der Zahlen. Anders erging es unter anderem IBM, Caterpillar und
Stanley Black & Decker, die die Erwartungen verfehlten und von den Anlegern abgestraft wurden. Nimmt man die bisher veröffentlichten Zahlen und rechnet die Erwartungen der noch ausstehenden Unternehmen hinzu, kommt man auf ein Gewinnwachstum von 2,2% bei einem Umsatzwachstum von 2,0%.
Exkludiert man die Milliarden-Busse von JP Morgan Chase, beträgt das Gewinnwachstum 4,7%, was besser ist als erwartet. Auch von dieser Seite her gibt es also Unterstützung für die Aktienmärkte.
Dazu kommen positive saisonale Effekte und viele Anleger, die die Rallye bisher komplett verpasst haben und unter Zugzwang sind. So erachten wir das Risiko einer größeren Korrektur momentan als klein. Nach dem kräftigen Anstieg der vergangenen 2 Wochen sind die Märkte allerdings reif für eine Konsolidierung, gibt der Experte Dogan Inan zu bedenken.
In der neuen Woche geht der von uns in diversen Strategien gehaltene, bisher institutionellen Anlegern vorbehaltene Immobilienfonds an die Börse. Mit den aktuellen Schlusskursen dürfte das Gewicht des Fonds am SXI Real Estate Fund Index bei rund 2,5% liegen. Anleger und Immobilienfonds, die diesen Index nachbilden, werden nach der Börsenkotierung gezwungen sein, den Fonds zu kaufen, was zu einer weiteren positiven Kursentwicklung führen könnte – wir dürfen gespannt sein.
Gitta Schweitzer
Gitta Schweitzer OnlineMedienStrategin
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